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Das Motto: That was the month that was |
Nummer 2 Februar 2016 |
Der kürzeste Monat im Jahr bringt die umfangärmste Ausgabe des Transdemokraten. Was
nicht an Themenmangel liegt*). Eher im Gegenteil, fast kein Tag vergeht
ohne Nachrichten, Informationen, Bilder, die zu begrüßen
oder zu kommentieren mir mein Kopf spontan in die Nachfolge der
Schreibfeder diktieren will, also in die Tastatur des Computers; dieses
perfekten Gerätes für alle Arten von Arbeiten, völlig
fehlerfrei, unbestechlich und kinderleicht zu bedienen. Diesen Monat allerdings war mein Laptop - von Kennern gern auch cool als "Rechner" bezeichnet, weil das die Präzision seines Funktionierens am besten beschreibt - dieser mein Rechner also war in diesem Februar nur knapp zwei Wochen lang perfekt, so perfekt wie z.B. die Bombardierung eines Krankenhauses in Afghanistan durch die USA; da werden ja, wie man zweifelsfrei weiß, sogar an einem OP-Tisch nur Ärzte mit terroristischem Hintergrund verdientermaßen zerfetzt. Der Patient auf dem Tisch und die beiden assistierenden Krankenschwestern bleiben verschont. Na gut, ein paar Schrammen können sie schon abkriegen, wenn sie dem Terroristen mit dem Skalpell zu nahe gekommen waren. Selber schuld. Mein Rechenschieber also hat diesen Februar halt mal zwei Wochen Urlaub gemacht, sozusagen, das muss ja auch mal sein, das darf ja auch mal sein. Zumal er ja bereits im Casa Adagio war, an einem idealen und in allen Gästebucheinträgen so begeistert gelobten Feirenort. Er hat sich verdientermaßen einfach gehen lassen. Nichts ging mehr. Meine knapp 900 Kontakt-Adressen waren verschwunden, einfach weg. Seltsame Emails kamen an. Manche Programme gingen gar nicht mehr. Wie gesagt: einfach mal Pause. Und er begriff nicht, warem ich, statt einfach ebenfalls ein bisschen auszuspannen, in Hektik geriet. Weil ich ihn für krank hielt. Und deshalb alle möglichen Doktoren, Heilpraktiker und Gesundbeter kantaktierte, per Telefon oder auf einem arbeitenden Computer in einem dieser geräumigen, bequemen, gut riechenden internetten Lädchen, meist als "Café" euphemisiert. Manchmal bat ich natürlich auch ihn selbst, meinen Top-Lap, mit freundlichen, ja flehenden, stets aber geduldigen Worten, doch mal eine Pause in seiner Pause zu machen, nur für ein paar Kleinigkeiten, den Wetterbericht etwa, oder den Kontostand bei meiner Bank. Nichts da, nichts zu machen. Auch die angerufenen Helfer gaben zwar gute Ratschläge, die aber ebenfalls nicht halfen. Was blieb? Mal wieder, wie vor Jahrzehnten: Zeitungen lesen. Notizen machen. Radio hören. Fernsehen. Die Berichte irgendwie festhalten, um sie dann irgendwann zu kommentieren. Verdammt umständlich. Erschwert durch den Aufenthalt in Italien, andere Sprache, andere Top-Themen, wenn es nicht gerade um Weltbewegendes ging. La Repubblica und die Süddeutsche Zeitung vom gleichen Tag scheinen von verschiedenen Kontinenten zu berichten. Und als dann endlich endlich dieser blöde Apparat wieder im vorher gewohnten Umfang funktionerte, war so viel Zeit vergangen, dass das oben schon benannte Ergebnis herauskam: eine schlanke Ausgabe des Transdemokraten. Nur ein paar wenige Anmerkungen, zu Nachrichten, die überregional, oder sozusagen transnational für Aufsehen gesorgt hatten. __________________________ *) N.B.: Manchmal gibt es auch andere zeitraubende Faktoren... |
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Davos Zuerst noch eine kleine Nachlese aus dem letzten Monat. Es gibt ja einen weit verbreiteten Pessimismus hinsichtlich der uns bevorstehenden Entwicklung des neoliberalen Kapitalismus. Dass sich da nichts mehr bewegt, weil sich diese alleinseligmachende Wirtschafts- und Staatsform überall auf der Welt etabliert; wenn auch die Vermutung des Herrn Fukuyama, die Geschichte sei zu Ende, inzwischen als ein bisschen - wie man in Frankfurt sagt - "nebe de Kapp" einge- schätzt wird. Bemerkenswert hoffnunggebend war da der Bericht über das Weltwirtschaftsforum 2016 in Davos. Hier ein Auszug aus tagesschau.de: Sie haben sich bestimmt nicht vorher abgesprochen, die Internationale Arbeitsorganisation ILO in Genf und die Strategen der Unternehmensberatung PwC. Wie immer zum Auftakt in Davos hat PwC die weltweit gut 1400 Top-Manager befragt. Das Ergebnis lässt aufhorchen: Die Zuversicht schwindet, der Pessimismus wird größer. Die ILO spricht gar von einer globalen Jobkrise, vor allem in den Entwicklungs- und Schwellenländern - mit dramatischen Folgen für die Bevölkerung. Soziale Unruhen seien nicht mehr auszuschließen. Mehr unter: http://www.tagesschau.de/wirtschaft/davos-105.html
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Ende Januar |
Die beliebteste Nachrichtenseite des Jahres 2015 ist, mit dem Publikumspreis ausgezeichnet, t-online.de. So lange dort jedoch solche Texte veröffentlicht werden wie dieser hier: Mainzer Arzt berichtet über ankommende Flüchtlinge,
braucht das Machwerk an der nächsten Abstimmung über die
Website des Jahres erst gar nicht teilzunehmen. Und die Macher des
Machwerks sollten Sachsen umfahren. Neiiin! Das ist keine
Aufforderung zur Körperverletzung!! Das ist gemeint im Sinn von
"weiträumig" umfahren!
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Clausnitz und kein Ende
Ein weiteres Mal geht es mir, wie ich es in der letzten Ausgabe beschrieben habe (www.der-transdemokrat.de/Der%20Transdemokrat%201-2016.html- unter "Zeitlose deutsche Juristen"): angesichts der Nachrichten über die Behandlung von Flüchtlingen in 'diesem unserem Lande' (übrigens nicht nur im Osten!) und beim Betrachten des (bisherigen) Höhepunktes "Clausnitz" fallen mir spontan zwei Zitate ein: "Ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen möchte" (Max Liebermann 1933) und "Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch" (Bert Brecht im Epilog zu "Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui"). Und fast noch fassungsloser macht, dass der Heimleiter der Unterkunft, die für die in Clausnitz ankommenden Flüchtlinge vorgesehen war, Mitglied der AfD ist und auf einer Kundgebung unter dem Motto "Asyl-Chaos stoppen!" sprach. Ein weiteres Brecht-Zitat: "Wirklich, ich lebe in finsteren Zeiten!" (1938) |
20. 2. |
Zum Abschluss des Monats gab es dann doch noch eine erfreuliche Meldung: Da gibt es doch auch in Zukunft immer mal wieder was zu lachen, über diese SPD... |
28. 2. |
In
der zuversichtlichen Gewissheit, dass auch der Monat März wieder
genügend Stoff bieten wird und in der Hoffnung, dass es
genügend Zeit und Muße gibt,
__________________________________________________________________________________________________________________________________________um darauf in der gewohnten Weise zu reagieren, schließe ich diese Ausgabe. IMPRESSUM: Ersteller: Ekkes Frank Strada Fosso di Ripe 16 * I-60013 Corinaldo (AN) * T.+39 071 7976232 e-mail: ekkes@ekkes.de PS: Wer den Transdemokrat abbestellen will - eine kurze Email an transdemokrat@ekkes de genügt! Das gilt auch umgekehrt:: wenn jemand jemanden kennt, den er in den Verteiler aufgenommen sehen möchte. |
Auf Weiterlesen mit der Ausgabe 3-2016! |