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DER TRANSDEMOKRAT ab Nr.81 (Jan. 2004)
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"Die westliche Demokratie in ihrer majestätischen Gerechtigkeit verbietet es Reichen wie Armen, unter den Brücken zu schlafen, auf den Straßen zu betteln und Brot zu stehlen.“
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Datum: 11. Januar 2012
DIE
TRANSDEMOKRATIE 
- Vom Übergang des Abendlandes -

Nummer 1/2012 
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Von unserem wissenschaftlichen Berater in allen Fragen der Transdemokratie, Professor Dr. gutt. Otto Flott:

Marktkonform leben!

Guten Abend, meine Damen und Herren! Da es bekanntlich nie zu spät ist für was auch immer, finden Sie hier eine weitere Neujahrsanspra­che, auch wenn sowohl der verehrte Herr Bundespräsident als auch die mächtigste Frau der Welt, unsere noch viel verehrtere Bundeskanzlerin schon so viel Kluges und Wegweisendes gesagt haben; nur eben, mei­nes Erachtens, noch nicht das Wichtigste und nicht mit der nötigen Klarheit.

Meine Empfehlung: leben Sie dieses Jahr endlich richtig marktkonform! Das ist übrigens gar nicht so schwierig, wie es vielleicht klingt und es ist auch nicht so verschwurbelt, wie Kanzlerin Merkel es bezüglich unserer Demokratie vor ein paar Wochen formuliert hat (s.unten!). Im Gegenteil! Über weite Strecken Ihres Lebens, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, tun Sie das doch schon längst. 

Ihre Kleidung beispielswei­se ist absolut marktkonform. Und wenn Sie jetzt ein bisschen empört einwenden, das stimme überhaupt nicht, Sie entschieden völlig autonom, welche Tennisschuhe, Unterwäsche, Oberhemden und Daunenjacken Sie kaufen und anziehen, dann ist das nur ein Hinweis darauf, dass Sie bereits eine weitere Stufe der Marktkonformität erreicht haben, nämlich die gefestigte falsche Überzeugung, selbst zu entscheiden, was Sie tun. Auch in anderen Bereichen des Lebens übrigens. Wel­ches Auto Sie erwerben, welchen Fernsehapparat, welchen Computer, welches Emailpro­gramm; was Sie zum Frühstück verzehren und was zum Abendessen; wo Sie die dazu be­nötigten Waren einkaufen, ob im Tante-Emma-Laden um die Ecke (so es denn in Ihrer Nähe noch so was Exotisches gibt), ob im Billig-Super­markt oder im schicken, auf Bio ge­stylten Edelschuppen – immer ist Ihre Entscheidung da­von abhängig, was Ihnen angebo­ten wird. Und von wem angeboten? Vom Markt natürlich. Oder, wie es neuerdings elegan­ter formuliert wird, von „den Märkten“. Und auf welche Weise angeboten? Durch objektive, ehrliche, umfangreiche Information über all die eben genannten schö­nen Dinge des Le­bens, Tag für Tag, Stunde um Stunde, in Fernsehen, Rundfunk und gedruckt, was leider oftmals so diffamierend negativ als „Werbung“ verun­glimpft wird. Oder gar als „Propaganda“. Womit wir bei einem weiteren Bereich Ihres Le­bens sind: Ihrem Ver­halten als Staatsbürgerinnen und Staatsbürger.

Seit Ewigkeiten, also schon seit Jahrzehnten, sind Sie gefestigt in der Überzeugung, dass Sie Ihre Entscheidungen nach reiflicher Abwägung aller Pros und Contras tref­fen und dann die Parteien oder Kandidatinnen und Kandidaten mit Ihrer Stimme auf dem Wahlzettel küren. Deshalb weisen Sie natürlich empört den Verdacht zurück, Sie ließen sich irgendwie be­einflussen oder gar manipulieren. Und doch:  auch hierbei, in Ihrem so bedeutenden staatsbür­gerlichen Verhalten, helfen Ihnen „die Märkte“, indem sie Ihnen die ob­jektiven, ehrlichen, umfangreichen Angebote zur Auswahl vorstellen, immer wieder, in allen Medien. Und die fürsorglichen Märkte haben dabei stets und immer nur Ihr Wohl im Auge. So wie sie, die Märkte, Ihnen doch niemals ge­sundheitsschädliche Produkte, schnell verderbliche Lebensmittel oder gar lebensgefährli­che Waren offerieren würden, so stellen sie Ihnen auch nur marktkonforme, will sagen auf ihren wahren Wert geprüfte Angebote an Frauen und Männern für die politische Arbeit zur Wahl. Das waren zu Beginn der endgültig richtigen deutschen Demokratie, also nach 1945 im Westen unseres Lan­des, zu­nächst die christlichen und die national-liberalen Parteien. Später dann, als sie dank ihrem Godesbergführer (kleiner Scherz...!) Herbert Wehner ebenfalls die lichten Höhen der Marktkonfor­mität erklet­tert hatte, auch die SPD.

Immer mal wieder jedoch gab es auch schwierige Zeiten für die Märkte. So wie die eben erwähnten frühen Sozialdemokraten – oder gar, horribile dictu! - die Kommunisten (die dann ja durch Verbot aus dem Vertrieb genommen wurden), tauchten (und tauchen) gele­gentlich gefährliche, die wahre Demokratie bedrohende Wildwüchse auf. Erinnert sei, als warnendes Beispiel, an die Infekti­on des deutschen demokratischen Lebens durch die „Grünen“. Viele Jahre haben die Märkte ge­braucht, um Wege zu finden, auch diese Er­scheinung so zu gestalten, dass  sie heute  ebenfalls marktkonform ist. Die hierbei erbrach­te Leistung kann ermessen, wer sich die Formung des ehemaligen chaotischen Straßen­kämpfers und Taxifahrers Joschka Fischer zu einem späteren Au­ßenminister und heutigen Erdgas-Lob­byisten vor Augen hält.

Auch in diesem Jahr 2012 wieder – und damit zurück zum Anfang dieser Ansprache – ha­ben wir schwere Zeiten vor uns – dazu hat die Bundeskanzlerin ja bereits in ihrer Anspra­che Wichtiges gesagt.. Trotz des überall sichtbaren und segensreichen Wirkens der immer freier gewordenen freien Märkte gibt es auch jetzt wieder Versuchungen und Versuche, diese Entwicklung zu diffamieren, zu bekämpfen, ja womöglich zu beenden. Und deshalb, liebe Staatsbürge­rinnen und Staatsbürger, dieser mein Aufruf: lassen Sie sich nicht beirren und verwirren! Nicht durch Mäkeleien an unseren höchsten Repräsentanten und -onkels (kleiner Scherz...!) im Lande! Nicht durch verlo­gene und einseitige Darstellungen dessen, was etwa die Banken und Börsen und Konzer­ne leisten,in Wahrheit  zu unser aller Wohl! Nicht durch leider immer noch nicht zu verhindernde Kra­keelereien auf öffentlichen Straßen und Plätzen, lei­der auch auf deutschem Boden.

Nein: leben Sie marktkonform! Nur das allein ist, wie auch unsere Kanzlerin so eindringlich und klar formuliert hat, wahrhaft demokratisch. In diesem Sinne: ein gutes Jahr 2012 Ihnen und uns allen!


09.01.2012

Zitat Kanzlerin Merkel: “Wir leben ja in einer Demokratie und das ist eine parlamentarische Demokratie und deshalb ist das Budgetrecht ein Kernrecht des Parlaments und insofern werden wir Wege finden, wie die parlamentarische Mitbestimmung so gestaltet wird, dass sie trotzdem auch marktkonform ist.”

www.youtube.com/watch?v=n8WDLLira90

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Seit kurzem sind auch meine beiden CD's "Alles nette Leute" und "Lieder zum Lauf der Zeit"

Cover Lieder zum Lauf der Zeit   Cover Alles nette Leute    
zu kriegen über:
http://www.musicload.de
Dort auf "Musik" gehen und Ekkes Frank eingeben...

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---und schließlich: Auch auf Youtube sind jetzt Songs von mir zu finden: einfach
http://www.youtube.com/ aufrufen und eingeben
  Ekkes Frank




































































Schnipsel 1 2 3
Gemein!
Die Frau des früheren Bundeskanzlers Gerhard Schröder (SPD), Doris Schröder-Köpf, will in die Politik gehen. Wie ein Sprecher der SPD in Hannover am Montag mitteilte, möchte Schröder-Köpf bei der Landtagswahl 2013 in Niedersachsen für die SPD im Wahlkreis 24 in Hannover-Döhren antreten.

TransD meint: Ein sehr, sehr unfreundlicher Akt ist das, gegenüber dem Herrn Gabriel! Nun ist der doch gerade kurz vor seinem Ziel, durch das Hinausekeln der Andrea Nahles die SPD-Spitze endgültig frauenfrei zu gestalten - und dann das...! 


Schwach!
Nach einem Devisengeschäft seiner Frau hat der Schweizer Notenbank-Chef Hildebrand seinen Rücktritt erklärt. Seine Frau hatte mit Dollar gehandelt, bevor die Nationalbank den Kurs des Franken abgeschwächt hatte. Das sei zwar ohne sein Wissen geschehen, sagte Hildebrand. Beweisen könne er das aber nicht.

TransD meint: Tja, der hat halt einfach kein richtiges Aussitze-Bewusstsein wie deutsche Präsidenten das haben! Hätte doch einfach sagen können: Das war eine große Dummheit, was ich da mit meiner Frau ausgekungelt habe, tut mir ganz arg sorry, soll auch nicht wieder vorkommen, das verspreche ich! Und dann: business as usual. Oder?  

Unvorsichtig!

Frage: Bei den EU-Gipfeln wollte die Politik doch aber vor allem dem Euro helfen?

Antwort: Das sehe ich anders. Es ging um den Konflikt zwischen den Finanzmärkten und den nationalen Regierungen. Bisher treiben die Großbanken, Versicherungskonzerne und Investmentgesellschaften die Staaten vor sich her. Dabei sollten die Staaten bestimmen, wie die Zukunft Europas aussehen soll – und zwar im Sinne der Menschen.

(aus: Stuttgarter Zeitung, Interview mit Friedhelm Hengsbach, Jesuit und Sozialethiker)

TransD meint: Hat Hengsbach echt nicht daran gedacht, dass in Zeiten des Internets solche Äußerungen ganz schnell auch beim Heiligen Vater landen können? Und dann???