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TRANSDEMOKRAT Nummer 82 "Ein niedriges Wahlergebnis ist ein Zeichen, dass weniger Leute zur Wahl gehen." (George W. Bush) |
12. Januar 2004 |
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IMPRESSUM:
Ersteller: Ekkes Frank * Hamburgerstr.2-4 * 50668 Köln * Tel. 0221-139 4801 e-mail: ekkes@ekkes.de Zur Homepage hier klicken: http://www.ekkes.de DER TRANSDEMOKRAT erscheint unregelmässig. Unverlangt zugesandte e-mails oder sonstige Manuskripte sind nicht dagegen geschützt, im TRANSDEMOKRAT zitiert zu werden Übernahme von TRANSDEMOKRAT oder von Teilen daraus zu nicht privaten Zwecken bedürfen der Genehmigung Copyright für alle Beiträge: Ekkes Frank - Der Bezug ist kostenlos. Wir bemühen uns um eine (zumindest Teil-)Finanzierung, z.B. durch Werbung. Wir sind dankbar für jeden Hinweis auf mögliche Inserenten. Und natürlich auch für sonstige Unterstützung - am besten auf das Spenden-Konto:
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Editorial The Global Play Miese Attacke gegen den Führer (der freien Welt) / Mal was fürs Herz Aus der Welt der Talkshows Hell aus dem dunklen Vergangenen schwebt die Zukunft empor / LeserInnenbefragung Die Garanten der Freiheit Parmalat und Karneval Neue Rubrik: der TransDemokrat als SPD-Berater! Heute: Plädoyer für die AGSV Schnipsel Weniger Geld für schlechte Beamte / Merkel kündigt Wachstum an / Ein weiteres Bush-Zitat Persönliche Anmerkungen Notizen (2): Irrtümer / Marken-Geschichten: Rache für eine Katze |
Editorial
Ein ganz kurzes Editorial heute. Es gibt viel zu organisieren hier, Aktuelles, diese Ausgabe ist praktisch fertig, soll also raus ins wilde Netz. Mehr dann vermutlich wieder beim nächsten Mal - bis dahin grüßt: Der TransDemokrat |
(früher: Außenpolitik) Miese
Attacke gegen den Führer
(der freien Welt)
Mal
was fürs Herz...
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(früher: Aus Bund, Ländern und Gemeinden) Hell aus dem dunklen Vergangenen schwebt die Zukunft empor... (alter Sozi-Schlager, neu eingerichtet vom Chef)
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(früher: Wirtschaft, Markt und Börse) Parmalat
und Karneval
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Nein, nein -
heute ist nicht der Tag des Nörgelns und Hämens. Wir erwähnen
einfach nicht, was die Tagesschau-online da rumfaselt, im Zusammenhang
mit PARMALAT: "Die Verbindungen der Deutschen Bank zum italienischen Lebensmittelriesen
waren offenbar enger als bislang bekannt. Nach einem Bericht des "Handelsblatts"
habe einer der wichtigsten Investmentbanker des Geldinstituts vor seinem
Eintritt in die Deutsche Bank zur Führung des Parmalat-Konzerns gehört.
Und auch der Italienchef der Deutschen Bank, Vincenzo de Bustis, habe in
enger Beziehung zur Familie des inzwischen inhaftierten Parmalat-Gründers
Tanzi gestanden. Die Deutsche Bank kommentierte dies bislang nicht." Wir
auch nicht.
Wir weisen lieber auf die wirklich wesentlichen Dinge der Zeit hin: Leute (vor allem in Köln), vergesset bitte, bitte nicht, dass in wenigen Wochen der Ernst des Lebens wieder vorbei ist und die närrische Zeit der Normalität beginnt! Für alle, die immer noch nicht wissen, als was sie die nächsten Prunksitzungen und Bälle besuchen sollen, hier zwei ganz lustige Verkleidungsvorschläge: |
Neue
Rubrik!
DER
TRANSDEMOKRATfühlt
sich geehrt: er durfte sich - seit gestern ist es perfekt - selbst zum
Berater der SPD berufen! Der diesbezügliche Vertrag verpflichtet DEN
TRANSDEMOKRATEN,
sich
immer dann zu Wort zu melden, wenn er meint, er müsse mal wieder.
Die SPD hinwiederum verpflichtet sich dazu, die Ratschläge zu befolgen
oder zu ignorieren, auch hier gibt es wie immer keine Alternative. Über
die Höhe des Beraterhonorars bewahren beide Seiten Stillschweigen,
es ist aber jährlich nicht mehr als das, was in einer normalen Aktentasche
auf dem Parkplatz von LIDL in Senigallia (Provinz Ancona) übergeben
werden kann (also 1 sogenannte "LeislerKiepe").
Dass DER TRANSDEMOKRAT etwas raten will, macht er so deutlich: Ausgelöst wurde diese einfühlsame Empfehlung heute durch folgende Meldung der Süddeutschen Zeitung: DER TRANSDEMOKRAT schlägt hiermit die Einrichtung einer neuen Unterordnung (!) der Partei vor: die AGSV - die Arbeitsgemeinschaft Schlagender Verbindungen. Sie treten an die Stelle der ohnehin durch anämische Auszehrung fast nicht mehr sichtbaren AG Juso, vielleicht kann man auch die ASF (Arbeitsgemeinschaft Sozialistischer Frauen) gleich mit entsorgen. Schmissig ist geil! Schmissige Songs, schmissige Slogans, schmissige Gesichter! Weg mit den alten Zöpfen wie "gleiche Bildungschancen für Arbeiterkinder" - es gibt eh bald keine Arbeiter mehr (letztes Jahr sind wieder rund 400 000 Arbeitsplätze einfach verschwunden). Und keine Bange wegen der Gewerkschaften, Leute! Ein Sommer macht schon bald eine weitere Schwalbe und sieht auch dafür keine rote Karte, sondern hört bloß die Engelen singen "Ach wär ich bloß in Düsseldorf geblieben"... Ach ja: was kann es denn auch Schöneres für eine moderne Sozialdemokratie geben als "nach amerikanischem Vorbild"? Hinweis
für den Schatzmeister der SPD: zur Übergabe des Köfferchens
treffen wir uns bitte am 15. Januar 2004 am bekannten Ort, o.k.?
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Schnipsel 1 | 2 | 3 |
TransD: Genau! Und die logische Konsequenz: mehr Geld für schlechte Politiker - was die für ihre Leistungen kriegen, ist immer noch sowas von ungerecht!!! Also mal verglichen mit den Abfindungen für Manager, die ihre Firma ruiniert haben. |
Merkel
läutet ''Projekt Wachstum'' ein
Diese Meldung findet sich in der online-Ausgabe der Tagesschau vom 11.1.04 TransD, verwirrt:
Äh... sooo viel größer ist ihr Konkurrent um das Kanzleramt
doch gar nicht...!?
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Nochmal der von
Bush gefeuerte Ex-Finanzminister O'Neill in seinem neuen Buch:
Der Präsident habe so unklar Positionen bezogen, dass das Weiße Haus bei der Formulierung von politischen Vorstößen "wenig mehr als eine Ahnung" davon hatte, wofür er stehe. TransD beweist,
wie daneben eine solche Aussage ist - hier ein weiteres der zahllosen Zitate
des ungewählten George W. Bush: "Es ist nicht die Verschmutzung,
die unserer Umwelt schadet. Es sind die Unreinheiten in unserer Luft und
im Wasser, die das tun."
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Persönliche Anmerkungen
Nicht nur ein neues Jahr steht an: ein neuer Lebensabschnitt. Italien - ein neues, noch weithin unbekanntes Land; ein neues Zuhause, neue Nachbarn. Nicht mehr als Besucher hier, als Tourist, nicht mehr die Unverbindlichkeit, nicht mehr das Bewusstsein, jederzeit zurückkehren zu können in eine vertraute, bekannte Lebensform. Herausforderung, selbstgewählt: sich einlassen auf radikale Veränderung. Neugier und Spannung, zugleich die alten Ängste. Ich bleibe ja, der ich war. Was und wie ich geworden bin, kann ich nicht ablegen. Ich habe mich mitgenommen hierher. Herantasten an das Andere, es erfahren, erleben, verarbeiten, täglich neu der Versuch, es zu begreifen. Die kleinen Banalitäten ebenso wie die existenziellen Unterschiede. Eine Hilfe dabei: Reflexionen, Notizen, Berichte, Beobachtungen. Notizen (2): Irrtümer Von wegen: immer warm in Italien, mildes Mittelmeerklima... Heute früh (6.1.) Rauhreif auf dem Gras, eine dünne Eisschicht auf der Windschutzscheibe und dem Teich. Pionier-Gefühle einmal mehr. Das Haus ist weit über hundert Jahre alt, seit mehr als 12 Jahren nicht mehr bewohnt. Es zieht durch die Ritzen, durch den Kamin, durchs Dach. Es regnet auch rein - zum Glück nur, wenn es gewittert, einen normalen, gemächlichen Landregen wehrt das Dach noch ab. Heizen mit zwei Gasöfen, je mit einer 15-Liter-Propan-Bombola bestückt, derzeitige Brenndauer ca. eine Woche. Die kleineren Zimmer werden gemütlich warm damit, in der großen Küche muss zusätzlich der Kamin ran. Brennholz wurde auf Bestellung geliefert, einfach vors Haus gekippt. Zwei Tage Arbeit, um es in einem leeren Raum zu stapeln. Mein Großvater, der mich gelehrt hat, wie man das macht (ohne dass die Stapel einbrechen), wäre zufrieden mit meiner Arbeit, er hätte seinen Standardsatz von damals wiederholt - dass Holz (mindestens) zwei Mal wärmt... Die Erwartung des Frühlings deshalb noch heftiger als sonst. Auch wenn der Himmel blau ist und die Sonne strahlt. Es müssen ja nicht - wie im letzten Sommer - gleich 40 Grad sein, wochenlang; aber ein bisschen wärmer... Dafür Spaß an ungewöhnlichen Geschichten, die ich hier erlebe oder höre - wie etwa die hier: Marken-Geschichten (1): Rache für eine Katze Wie kann ein Mann,
ein kleiner Mann, ein kleiner alter Mann nur so lebendig sein mit einer
Ladung Schrot im Leib! Eusebio steht bei uns am Tisch und gestikuliert
wie Marcello Mastroianni in seinen heftigsten Filmen. Kaum zu verstehen,
für mich, was er erzählt. Es geht irgendwie um Holz und eine
Lieferung, die nicht erfolgt ist, aber todsicher morgen erfolgt, höchstens
vielleicht noch Anfang nächster Woche, das schwört er, das schwört
er.
(25.9.03)
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