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TRANSDEMOKRAT Nummer 96 "He married a Texas girl, I want you to know. Karyn is with us. A West Texas girl, just like me." (George W. Bush, Nashville, Tenn., May 27, 2004 über "meinen Freund, Senator Bill Frist") |
7. Juni 2004 |
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IMPRESSUM:
Ersteller: Ekkes Frank * Hamburgerstr.2-4 * 50668 Köln * Tel. 0221-139 4801 e-mail: ekkes@ekkes.de Zur Homepage hier klicken: http://www.ekkes.de DER TRANSDEMOKRAT erscheint unregelmässig. Unverlangt zugesandte e-mails oder sonstige Manuskripte sind nicht dagegen geschützt, im TRANSDEMOKRAT zitiert zu werden Übernahme von TRANSDEMOKRAT oder von Teilen daraus zu nicht privaten Zwecken bedürfen der Genehmigung Copyright für alle Beiträge: Ekkes Frank - Der Bezug ist kostenlos. Wir bemühen uns um eine (zumindest Teil-)Finanzierung, z.B. durch Werbung. Wir sind dankbar für jeden Hinweis auf mögliche Inserenten. Und natürlich auch für sonstige Unterstützung - am besten auf das Spenden-Konto:
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Editorial The Global Play Bilder ohne Worte (Blut an Taxischeibe / Bush mit Säge / Jubel-Irakis / Das neue Haustier) Antisemitismus in der SZ Aus der Welt der Talkshows Deprimierend (Schröder in China) / Ermutigend (Merkel und Köhler) Die Garanten der Freiheit Bildung und Erziehung Warten auf (G)Otto / Filbingerkultur / Lied - gut? Schnipsel Rogowski-Zitat / Reinheitsgebot für Pizza / Krebs erregende Kondome / Schlipse machen krank Persönliche Anmerkungen Notizen (15): Ahnungen |
Editorial
Ein weiterer wunderschöner Tag heute, dieser 4. Juni 2004, warm endlich, alles friedlich, Vögel singen, Frösche quaken - und zu allem Überfluss kommt heute auch noch George W. Bush nach Rom! Wie alle Italiener und der Papst freut sich auch der TransDemokrat darüber ganz unbeschreiblich und hofft, ein bisschen von dem Glanz der ewig-wahren Demokratie, der von dem großen Staatsmann ausgeht, möge bis hierher in die Marken ausstrahlen. Leider waren uns die 20 Euro für den Zug nach Termini doch ein bisschen zu viel, sonst wären wir gewiss mit einem selbstgebastelten Stars-and-Stripes-Fähnchen dahingeeilt, um dabei zu sein, wenn ER das Volk begrüßt. Leider ist der greise Pole auf Peters Stuhl immer noch so verstockt und sieht, so scheint es, den Segen nicht, den die USA mit ihrem Befreiungsfeldzug im Irak der ganzen Welt beschert haben - sonst wäre natürlich an der Heiligsprechung des frommen Texaners kein Weg vorbeigegangen. Äh - bitte? Sowas findet nur statt, wenn der/die Betreffende gestorben ist? Na, daran sollte es doch nun wirklich nicht scheitern...! Ehe nun aber noch
weitere schmerzhafte TransD-lose Tage vergehen, keine weiteren Präliminarienarien
(vielleicht doch zum besseren Verständnis so geschrieben: Präliminarien-Arien),
sondern hineingegriffen ins volle Menschenleben!
Der TransDemokrat |
(früher: Außenpolitik) Bilder ohne Worte...
Hier noch ein weiteres abstoßendes Beispiel für den immer neuen Antisemitismus auch in Deutschland - selbst die sonst vielfach so erschreckend objektive SÜDDEUTSCHE ZEITUNG bringt es nicht fertig, die Wahrheit zu schreiben, welche doch lauten müsste: "Israel hat wie immer Recht und wehrt sich doch nur gegen den Terrorismus" |
(früher: Aus Bund, Ländern und Gemeinden) Deprimierend!
Ermutigend!
1Wie mit Heinrich Lübke wurde bekanntlich auch jetzt wieder ein politischer Infantilist aus parteitaktischen Gründen ins Amt gezerrt |
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(früher: Wirtschaft, Markt und Börse) |
...haben heute Pause: sie müssen endlich den Aufschwung in Gang bringen, da bleibt keine Zeit für solche Albereien wie sie hier so an der Tagesordnung sind. Vielleicht beim nächsten Mal wieder! |
(also das, was unsere Erde voranbringt) Nochmal mit Sabine Kebir: "Wenn man sich auch keinesfalls wieder eine Parteikunst oder auch nur eine Parteipresse wünscht, wäre es doch erstrebenswert, dass kulturpolitische Fragen in Parteien und Parlamenten diskutiert werden. Kulturpolitischen Instinkt weist eher die Rechte auf." (a.a.O.) Hier aber irrt Frau Kebir: auch die deutsche Sozialdemokratie weiß um die Bedeutung von Kultur, Bildung und Erziehung! Bekanntestes Beispiel: die Rolle, die sie in dem großartigen Staatstheaterstück "Das Ausländerrecht im Bundesrat" übernahm (unvergessen die geschmerzten Tremolos von Stolpe und Wowereit als Ergänzung zu den christdemokratisch glänzend gebrachten Empörungs-Eruptionen. Aber die Bemühungen aller deutschen Politiker um kulturelle Highlights und nette events geht weiter, hier zwei aktuelle Beispiele:
Und als Zugabe noch ein Original (aus dem SZ-Feuilleton, Nr. 217/2004): |
Schnipsel 1 | 2 | 3 |
Schnipsel
4
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Genau, Rogowski!
"Ein Übermaß
an staatlichen Regu-
TransD: Danke! Mal wieder eine dieser unübertrefflich zutreffenden Analysen! Wäre ich in der BRD geblieben - ich wäre in Lethargie erstarrt! Grauenhaft! Gottseidank hat mich das Übermaß vertrieben! |
Reinheitsgebot
In der Mitte drei Millimeter dick, an den Rändern bis zu 2 cm, nicht mehr als 35 cm Durchmesser, der Belag: Tomaten, Büffelmozzarella und Basilikum, gebacken bei über 450 Grad im Holzofen - ein neuer Erlass in Italien für die berühmte Pizza Napoletana. TransD fühlt sich bei solchen Meldungen immer mehr zu Hause: auch hier blüht - wie schön! - das Reinheitsgebot - nicht für Bier, für Pizza. Europa wächst zusammen - danke, Otto Schily! |
Studie: Kondome
können Krebs erregen
Die meisten Kondome erhalten nach einer Studie des Chemischen und Veterinäruntersuchungsamtes Stuttgart Krebs erregende Substanzen.(...) Der höchste Wert lag beim 66-fachen der für Schnuller zugelassenen Menge. TransD ergänzt:
1. Die Studie wurde vom Vatikan in Auftrag gegeben.
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Schlips macht
krank
US-Forscher haben
die Schlipse von Ärzten und Medizinstudenten in einem Uni-Krankenhaus
untersucht und fanden Bakterien, die ernste Krankheiten verursachen können.
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Persönliche Anmerkungen
Nicht nur ein neues Jahr steht an: ein neuer Lebensabschnitt. Italien - ein neues, noch weithin unbekanntes Land; ein neues Zuhause, neue Nachbarn. Nicht mehr als Besucher hier, als Tourist, nicht mehr die Unverbindlichkeit, nicht mehr das Bewusstsein, jederzeit zurückkehren zu können in eine vertraute, bekannte Lebensform. Herausforderung, selbstgewählt: sich einlassen auf radikale Veränderung. Neugier und Spannung, zugleich die alten Ängste. Ich bleibe ja, der ich war. Was und wie ich geworden bin, kann ich nicht ablegen. Ich habe mich mitgenommen hierher. Herantasten an das Andere, es erfahren, erleben, verarbeiten, täglich neu der Versuch, es zu begreifen. Die kleinen Banalitäten ebenso wie die existenziellen Unterschiede. Eine Hilfe dabei: Reflexionen, Notizen, Berichte, Beobachtungen. Notizen (15): Ahnungen Zu sechst am Tisch,
kurz nach zwei: Mittagsimbiss. Verschiedene Salami, Prosciutto Nostrano
und alle Erbe, schwarze und grüne Oliven, Tomatensalat, Käse,
Acqua frizzante und naturale, kühler Verdicchio. Noch sitzen wir in
der Küche, die groß ge-nug ist (und doch noch großzügiger
werden soll), denn es regnet mal wieder (immerhin: nicht mehr herein…!),
im Kamin ein großes Feuer, nicht nur weil es so anheimelnd ist, auch
der Wärme wegen. Lachen, Albern, kurze Diskussionen, Pläne für
die nächsten Tage – zum Strand, nach Loreto, Urbino kennen wir auch
noch nicht, ebenso wenig wie die Ausstellung „delle Rovere“ im Kastell
von Senigallia, aber die ist noch länger da – Zeit. Einfach Zeit haben,
tun, wozu man Lust hat.
Noch ist es nicht so weit. Und der Weg ist nicht kurz und nicht einfach, da gibt es noch viel Arbeit, eigene und bezahlte, Sorgen, wegen dem Geld, wegen nicht eingehaltener Zusagen, Lieferproblemen, Wetter, Krankheiten, Aufregung oder Depression wegen der Berichte über das endlos sich fortsetzende Grauen im Irak, die Unmenschlichkeiten der superchristlichen Staatsmänner des wieder wild gewordenen Westens, die Katastrophen in allen Teilen der Erde – Aber: das Ziel ist
sichtbar, erkennbar, beschreibbar. Und in Stunden wie diesen, beim Mittagsimbiss
zu sechst in der Küche, oder beim Schlemmen mit neuen Besuchern im
Fisch-Restaurant direkt am Meer (DA CARLO) oder in der preiswerten, rustikalen,
lauten Fernfahrerkneipe mit dem guten Essen – da werden Ahnungen zu fassbaren
Bildern und vage Wünsche zu konkreten Visionen:
(31.5.04)
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