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Im Archiv sind zu finden die Ausgaben von DER TRANSDEMOKRAT ab Nr.81 (Jan. 2004) ******** Anfragen, Anregungen,
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******* "Die westliche Demokratie in ihrer majestätischen Gerechtigkeit verbietet es Reichen wie Armen, unter den Brücken zu schlafen, auf den Straßen zu betteln und Brot zu stehlen.“ – Frei weiterentwickelt nach Anatole France (1925) - |
IMPRESSUM
Ersteller: Ekkes Frank Strada Fosso di Ripe 16 * I-60013 Corinaldo (AN) * T.+39 071 7976232 * e-mail: ekkes@ekkes.de Homepage: http://www.ekkes.de ******* DIE TRANSDEMOKRATIE erscheint unregelmässig. Unverlangt zugesandte Emails oder sonstige Manuskripte sind nicht dagegen geschützt, in DIE TRANSDEMOKRATIE zitiert zu werden. Übernahme von DIE TRANSDEMOKRATIE oder von Teilen daraus zu nicht privaten Zwecken bedürfen der Genehmigung. Copyright für alle Beiträge: Ekkes Frank Spenden-Konto: SEB Köln, Nr. 22 5151 9500 - BLZ 37010111 Datum: 26.9.2012 |
DIE TRANSDEMOKRATIE - Vom Übergang des Abendlandes - Nummer 6/2012 |
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ÜBRIGENS:
Alarm! Alarm!!! Zum Beginn des Herbstes 2012 schockieren gleich mehrere Meldungen. Es geht um Probleme, die eher lösbar erscheinen, etwa den Beschluss des Bundesrates am 21.9. zugunsten einer Frauenquote in Aufsichtsräten (das wird der Bundestag schon abschmettern, keine Angst, meine Herren!) oder die sich häufenden Mäkeleien, die "stärkste Frau der Welt" werde - auch im eigenen Land - immer schwächer (die nächsten Bundestagswahlen wird Frau Merkel wieder gewinnen, da darf man(n) sich wie immer voll auf die SPD verlassen). Richtig Angst dagegen machen Nachrichten wie diese aus der SZ vom 21.9.: "Schwache Konjunktur - Krise erreicht deutsche Autobauer". Wir lesen, dass die Verkaufszahlen von Daimler und Porsche drastisch zurückgehen, also der Absatz von Edelkarossen (die SZ spricht von "Oberklasse-Autos" und "Premium-Herstellern"), nicht nur von den billigen Massenschleudern aus den Häusern FIAT oder Ford; oder - eine Nachricht vom 22.9. - dass ab 2028 der deutsche Exportüberschuss - Stolz und Stütze unseres andauernden Wirtschaftswohlstands - bei Null gelandet sein werde. Ja, in drei Teufels Namen (oder von mir aus auch: um Gottes Willen!) - was dann??? Ich denke, jetzt sind wir alle gefordert! Solche gut gemeinten Aktionen wie der gewerkschaftlich mitgetragene jahrelange Verzicht auf Lohnerhöhungen oder diese undifferenzierte Abwrackprämie reichen da einfach nicht mehr. Und bis die Regierung dann ihren neuen Rettungsschirm aufgespannt hat, dauert es noch eine ganze Weile. Ein erster Schritt also: unterstützen wir die deutschesten aller unserer Firmen! Kaufen wir, jeder und jede von uns, einen Porsche und/oder einen Daimler! Klar: das bedeutet schon auch ein bisschen Verzicht auf anderes. Aber ist ein Urlaub - wenn er denn überhaupt sein muss - im Odenwald nicht genau so schön wie in den Rocky Mountains? Und viel, viel billiger!? Wissen wir nicht längst, dass Margarine gesünder ist als Butter? Dass Fleisch voller Antibiotika krebserregend sein kann? Dass diese sündhaft teuren lebensverlängernden Maßnahmen von vielen hilf- und sprachlos Dahinsterbenden ums Verrecken gar nicht gewollt werden? Nein, nein: ein bisschen Sparsamkeit und ein kleiner Kredit zu günstigen Zinskonditionen (die Deutsche Bank hilft da gerne individuell) - und schon glänzen ein Mercedes S-Klasse oder ein Boxster mehr vor unserem Wohnblock und damit auch die Augen der auf den Profit schauenden Manager, der wichtigsten Stützen unseres deutschen Wohlstandes! Und ganz nebenbei: welch herrliches Gefühl unendlicher Freiheit ist es doch, auf den zweieinhalb Kilometern ungebremster Fahrt zwischen zwei Zehnkilometerstaus auf der Autobahn ohne Geschwindigkeitsbeschränkung entlangzurauschen! Und für diesen Rausch braucht man kein Nikotin, Alk oder Hasch oder Koks! Also, zögern wir nicht länger! Zu viel Nachdenken macht immobil! Bewegen wir uns alle, in die richtige Richtung, zu mehr Wachstum, Wachstum, Wachstum! Ekkes Frank PS: Und ein Nachweis, dass ich aus eigener jahrzehntelanger Er-Fahrerei weiß, wovon ich rede, findet sich auch in der heutigen Ausgaben von SO SCHÖN. |
Hinweise & Annoncen Ein aktueller Hinweis auf eine interessante Veranstaltung in Köln: F I N A N Z S A L O N am Sonntagmorgen Eurokrise_Euroland ist abgebrannt Lucas Zeise Eurokrise_Unser Geld Dr. Steffen Lehndorff 7. Oktober 2012 · Beginn 11.30 Uhr Eintritt 10 Euro Schokoladenmuseum am Rheinauhafen in Köln Mehr Infos zu finden unter: http://www.frauenfinanzdienst.de/ *** |
Nach
mehreren Hinweisen von geneigten Leserinnen und Lesern, dass die neue
Beilage in TRANSDEMOKRATIE zu versteckt angekündigt sei, ab hier
nun also diese Form: |
Bisher erschienen: So schön (4): Wie ich dermaleinst kein Dr. iur geworden bin So schön (3): Zwischenbilanz So schön (2): Die Nummer 2 So schön (1): Der erste Satz |
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Und hier noch ein schönes Beispiel dafür... |
...wie
elegant und unaufgeregt, ja geradezu lässig der Übergang in
die Transdemokratie in der BRD sich vollzieht. In der ZEIT vom
20.9.2012, Seite 19, Abteilung WIRTSCHAFT lesen wir: Die Peer-Steinbrück-Festspiele beginnen am kommenden Dienstagnachmittag um 15 Uhr an einem geschichtsträchtigen Ort: im Sitzungssaal der SPD-Bundestagsfraktion. Hier kämpfte Gerhard Schröder für seine Sozialreformen, setzte er den ersten Kriegseinsatz der Bundeswehr durch. Großartig! Der gewaltigste Richtungswechsel in der deutschen Geschichte nach dem 2. Weltkrieg, also zum einen der Ausstieg aus der sozialen Marktwirtschaft und damit Einstieg in den neoliberalen Kapitalismus pur und zum anderen der Abschied von der immerhin fast ein halbes Jahrhundert die Deutschen einigenden und prägenden Idee des NIE WIEDER KRIEG, beides verwirklicht durch die Regierung Schröder-Fischer - das wird hier in zwei lapidaren Halbsätzen zur banalen Normalität eingedampft. ________________________ Auf der gleichen Seite finden wir die Artikel-Überschrift: "Dumm macht arm". Kann ja sein. Die Überschrift: "Reich macht dumm" finden wir nicht. Ist aber gar nicht so selten. |
Was mir da so spontan dazu einfiel: diese schöne Zeichnung von Wilhelm Busch (aus "Max und Moritz") mit dem leicht abgewandelten Kommentar: Mit der ZEIT wird alles heil, Nur das Grundgesetz hat sein Teil. |