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Im Archiv sind zu finden die Ausgaben von DER TRANSDEMOKRAT ab Nr.81 (Jan. 2004) ******** Anfragen, Anregungen,
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******* "Die westliche Demokratie in ihrer majestätischen Gerechtigkeit verbietet es Reichen wie Armen, unter den Brücken zu schlafen, auf den Straßen zu betteln und Brot zu stehlen.“ – Frei weiterentwickelt nach Anatole France (1925) - |
IMPRESSUM
Ersteller: Ekkes Frank Strada Fosso di Ripe 16 * I-60013 Corinaldo (AN) * T.+39 071 7976232 * e-mail: ekkes@ekkes.de Homepage: http://www.ekkes.de ******* DIE TRANSDEMOKRATIE erscheint unregelmässig. Unverlangt zugesandte Emails oder sonstige Manuskripte sind nicht dagegen geschützt, in DIE TRANSDEMOKRATIE zitiert zu werden. Übernahme von DIE TRANSDEMOKRATIE oder von Teilen daraus zu nicht privaten Zwecken bedürfen der Genehmigung. Copyright für alle Beiträge: Ekkes Frank Spenden-Konto: Santanderbank Köln, Nr. 22 5151 9500 - BLZ 37010111 Datum: 11.11.2012 |
DIE TRANSDEMOKRATIE - Vom Übergang des Abendlandes - Nummer 7/2012 |
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ÜBRIGENS...
...ist es doch immer wieder erstaunlich, what a difference a couple of days make... Als ich mit dieser Ausgabe hier anfing, war ich noch so richtig in Draufhaustimmung, was den Herrn Steinbrück betrifft (ich hab das weiter unten einfach mal stehen lassen, als Info). Heute jedoch, an diesem Samstag, dem 10. 11., hat mich irgendwie eine Woge des Mitleids mit demselben durchströmt. Du meine Güte, was muss dieser arme Mensch (naja, arm?), diese fast perfekte Inkarnation eines TransSozialdemokraten, alles über sich ergehen lassen, an Kritik, Attacken und Spott! Und warum? Nun, wie immer und stets auf dieser unserer politisch-gesellschaftlichen Entwicklungsstufe geht es ums Geld. Zunächst mal kann man, meine ich, nicht oft genug darauf hinweisen, dass es nach der herrschenden Meinung - welche bekanntlich die Meinung der Herrschenden ist (zu denen in der BRD inzwischen auch die meisten Höchstgerichte gehören) - zum Leben ausreicht, wenn man pro Monat 374 Euro zu verjubeln hat, das ist der aktuelle Betrag für Hartz-IV-Deutsche. Und wie wir wissen, ist Deutschland ja ökonomisch (und eigentlich überhaupt) europaweit Spitze. Das sieht in unseren Nachbarländern ganz anders aus. In der REPUBBLICA vom 6. Oktober hat zum Beispiel ein italienischer Politiker - so etwas wie bei uns ein Landrat - die von der Regierung Monti vorgesehene Kürzung seiner Bezüge bejammert: Ich bekomme 8000 Euro im Monat, ich weiß überhaupt nicht, wovon ich in Zukunft leben soll... Das wiederum werden die deutschen Bundestagsabgeordneten gut verstehen - sie haben ja pro Monat auch nur knapp 12.300 Euro Diäten + Aufwandsentschädigung) zur Verfügung. Und kommen vorn und hinten nicht klar damit. Warum sonst würden sie wohl diese Nebentätigkeiten ausüben, mit denen sie ein bisschen was dazuverdienen - äh, sagen wir lieber: einstreichen können; günstigenfalls wie etwa der Herr Riester (in der letzten Wahlperiode mindestens 404.000 Euro) oder eben der arme Herr Steinbrück (nach eigenen Angaben Ende Oktober 2013 waren es insgesamt 1,25 Millionen Euro). Wofür? Nun, die beiden Genossen sagen: für Vorträge und Beratung. Zum Beispiel bei: der Allianz, der BBB-Bank, dem Bundesverband Investment und Asset e.V., der Spardabank usw. usw. usw.). Die natürlich ihrerseits auch was davon haben, sonst würden sie ja nicht so viel Kohle verheizen (meistens "mindestens 7.000 Euro" pro Auftritt). Die aktualisierte Parole unserer Tage, inzwischen nicht mehr von links unten skandiert, sondern von rechts oben fröhlich verlautbart, lautet deshalb bekanntlich: "Wer hat uns beraten? - Sozialdemokraten!" Und darum schauen wir auch mit zunehmendem Interesse den Wahlen zum Bundestag im nächsten Jahr entgegen, jetzt, nachdem der Herr Steinbrück als KaKa feststeht, als Kanzlerkandidat der SPD. Es könnte nämlich durchaus sein, dass die Scherenschleifer der Reichtumsverteilung ein weiteres Öffnen der mit diesem Bild beschriebenen Wohlstandsunterschiede es für angebracht halten, vor allem mittels der üblichen Umverteilung von unten nach oben. Und besonders geeignet zur Durchsetzung solcher schmerzhaften Maßnahmen - vielleicht eine "Agenda 2020"? - sind bekanntlich die jeweils in Führungspositionen gebrachten Sozialdemokraten, wenn nötig auch mit freundlicher Unterstützung durch geläuterte Grüne (mit so passenden Spitzen wie den gerade durch Urwahl bestimmten Karin Göring-Eckardt und Jürgen Trittin). Und damit hat der Herr Steinbrück durchaus Chancen. Zumal die mächtigste Frau der Welt anscheinend zu schwächeln anfängt. - wenn sie sogar einer Rösler-FDP Zugeständnisse machen zu müssen glaubt... Na gut, warten wir's ab. Jedenfalls scheinen die Zeiten besser zu werden, also für Satiriker (wie gestern Abend in der HEUTE SHOW des ZDF zu bestaunen war). Ekkes Frank |
Hinweise & Annoncen Mal wieder ein Lese-Tipp: Ein Triumph gescheiterter IdeenWarum Europa tief in der Krise steckt – zehn Länder-Fallstudien
288 Seiten | 2012 | EUR 19.80 |
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Nach
mehreren Hinweisen von geneigten Leserinnen und Lesern, dass die neue
Beilage in TRANSDEMOKRATIE zu versteckt angekündigt sei, ab hier
nun also diese Form: |
Bisher erschienen: So schön (6): Warum eigentlich... So schön (5) Eine Auto-Biografie So schön (4): Wie ich dermaleinst kein Dr. iur geworden bin So schön (3): Zwischenbilanz So schön (2): Die Nummer 2 So schön (1): Der erste Satz |
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Hier die oben erwähnten Steinbrückenschläge. Zuerst wieder einmal eine Preisfrage... ...und als Zugabe einen weiteren PoLI(t)MERICK |
...auf
nebenstehendem Foto sehen wir den neuen SPD-KaKa Steinbrück bei seinem
"ersten Duell mit Kanzlerin Angela Merkel", wie es die deutsche
Mainstreampresse so einhellig-launig formulierte. Wir von TransD wissen dagegen wieder einmal mehr: die Aufnahme stammt vom ersten Parteitag der Sozialdemokraten im neuen Jahr 2013. Und gerade hat der künftige Kanzler unter tosendem Beifall seine Geno... äh,äh, Parteifreunde aufgefordert, unter seiner Dirigenz zu singen, und zwar: a. Wer soll das bezahlen, wer hat so viel Geld...? b. Auf, auf zum Kampf, zum Kampf...? c. Humba Humba Humba täterä? Für die richtige Antwort gibt es einen unbürokratischen Parteiausschluss - also mitgemacht!! $$$$$$$$$
Mein größtes Glück, träumt der Herr Steinbrück,
wär' wenn ich ins Kanzleramt einrück. Das mag wohl so sein. Doch wär das allein für Deutschland, so fürcht ich, noch kein Glück. |
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Neu...neu...neu...neu..neu.... Auch wir kommen nicht mehr ohne aus: ab heute gibt es auch hier von Zeit zu Zeit ein Rating. Und wie bei unseren geschätzten Kollegen wie Standard & Poors oder Moodys ist es uns sowas von egal, ob das jemand verstehen oder nachvollziehen kann. |
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Eine kleine Anmerkung zu dem großen Führungstreffen Wirtschaft der Süddeutschen Zeitung: die ganzseitige Ankündigung in der SZ vom Samstag, 10.11. führt neben 16 Männern doch tatsächlich auch 2 Frauen auf - einen höchst fortschrittlichen Anteil von 12,5 % also. |
Zur Wahl in den USA zitiert die SZ
einen Kommentar der kanadischen TORONTO SUN. Darin heißt es, dass
die amerikanischen Verwandten (der Kanadier) 6 Milliarden Dollar
ausgegeben hätten für eine Wahl, die nichts verändert habe.
Obama sei weiterhin Präsident, die Demkraten hätten die
Mehrheit im Senat, die Republikaner im Repräsentantenhaus... Klingt irgendwie nach einer Bekräftigung, was wir in http://der-transdemokrat.de/TransD5-2012.html unter "Übrigens..." gemeint haben: was hätte man alles mit diesem Geld anfangen können! |
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Kleine Abschiedsbemerkung |
Und
wieder einmal, ich weiß nicht, nach wie vielen Jahren, in meinem
einstigen Stammcafé am Eigelstein in Köln, eine Stunde lang
in den Spiegel geschaut. Und, wie schon seit langem (und anders als in
den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts), mich nicht
wiedergefunden. Dafür eine bunte Menge Menschen, Ereignisse und
Vorgänge aus der ganzen Welt. Und natürlich seitenverkehrt,
alles. Zum Beispiel: "Die Demokratie ist die Antwort auf die Herrschaft
des Einzelnen oder der Wenigen". Wenn das stimmt, sind weder die USA
noch die Länder Europas Demokratien. Oder "SPD. Der Kanzlerkandidat
in der Rentenfalle". Falle? Mag ja sein. aber seit wann ist
Steinbrück Rentner? Also den Spiegel weggelegt und in die Realität geschaut. Um mich herum alles noch bunter: junge Männer mit Hörnerkappen und Klamotten wie in Asterix, junge Frauen mit Glitzerklunkern von oben bis unten und überall. Vor dem "Lapidarium", einer Kneipe um die Ecke, stehen sie Schlange. Und ich weiß ja auch, warum: heute ist der 11.11., gleich um 11.11 Uhr beginnt hier das, was auch die Nachrichten den ganzen Tag über so berichten werden: die "fünfte Jahreszeit". Na schön. Mein Flug zurück nach Italien startet am Donnerstag um 13.45 Uhr. Noch schöner. Noch viel schöner... |
Alsdann: Ciao ciao und byebye bzw. bis bald mal wieder ...! |